Erhalten Menschen die Diagnose „Demenz“, dann steht die Welt erst einmal Kopf. Viele Fragen stehen im Raum und Unsicherheit macht sich breit. Damit dies nicht lange so bleibt, gibt es in Radebeul eine unabhängige Beratungsstelle auf der Kötitzer Straße 6. Diese ist Teil des Familienzentrums Radebeul.

Hier unterstützt Fachberaterin Eva Helms seit 2009 Menschen mit der Diagnose Demenz und deren Angehörige und beantwortet Fragen rund um
•    Diagnosestellung,
•    Leistungen der Pflegekassen,
•    Alltagsgestaltung und
•    Umgang mit veränderten Verhaltensweisen.

Darüber hinaus ist der Infopunkt Demenz und Pflege Anlauf- und Vermittlungsstelle für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die Menschen mit Unterstützungsbedarf vor allem im häuslichen Umfeld betreuen. Als sozial engagierter Verein unterstützen wir Menschen auch in dieser Lebensphase, damit sie ihr Leben selbstbestimmt führen und bestmöglich am Leben in der Gesellschaft teilnehmen können.
Sowohl die Beratung als auch die Unterstützung durch Helfer*innen sind darauf ausgerichtet, dass Menschen trotz alters- oder krankheitsbedingter Einschränkungen ihren Alltag weiter so normal wie möglich in gewohnter Weise gestalten können.

Unsere Angebote

In der Einzel- oder Familien-Beratung nimmt sich die Beraterin in der Regel eine Stunde Zeit. Hier ist genügend Raum, um über die aktuellen Probleme zu sprechen und nach Lösungen zu suchen, die für die jeweilige Person und ihre Angehörigen passt. Immer wird auch der Fokus darauf gelegt, wo Potentiale schlummern, wo Ressourcen vorhanden sind und wie diese genutzt werden können. Deshalb ist es auch nicht ungewöhnlich, dass Ratsuchende sich immer wieder, wenn eine neue Situation eintritt, an die Beratungsstelle wenden und so über einen langen Zeitraum durch das Familienzentrum begleitet werden.

Unsere Helfer*innen werden im Sinne des personen-zentrierten Modells ausgebildet. Wir können also vorab noch gar nicht sagen, was genau in einer neuen Begleitung getan wird.
Wenn nach dem Kennenlern-Termin die „Chemie“ zwischen dem Menschen mit Unterstützungsbedarf und dem Helfer oder der Helferin stimmt, dann wird immer die oder der gleiche Ehrenamtliche die Begleitung übernehmen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass auf diese Weise sehr schnell ein Vertrauensverhältnis entstehen kann.
Aufgabe des Helfenden ist es, gemeinsam mit dem Pflegebedürftigen herauszufinden, was Inhalt der gemeinsamen Zeit sein kann. Bei alleinlebenden Menschen ist in der Regel vor allem Unterstützung zum Erhalt der Alltagsstruktur notwendig. Der Helfer bzw. die Helferin wird beispielsweise mit ihnen einkaufen, einen Mahlzeiten-Bringedienst organisieren oder Alltagsaufgaben besprechen. Liegt der Fokus eher auf der Entlastung der pflegenden Angehörigen, so stehen oft kleine Spaziergänge, biografische Gespräche, das Blättern in Fotoalben oder gut bekannte Brettspiele auf dem Programm.
In der Regel nutzen Menschen das Angebot ein- bis zweimal wöchentlich. Die Kosten in Höhe von 20 Euro können im Rahmen der Betreuungs- und Entlastungsleistungen von den Pflegekassen erstattet werden. Dazu beraten wir Sie gern.

Zweimal im Monat trifft sich der Gesprächskreis für Menschen mit beginnender Demenz. Die maximal acht Teilnehmenden freuen sich auf die Nachmittage mit gemeinsamem Kaffeetrinken, Gesprächen und leichtem Gedächtnistraining.
Ein zweites Gruppenangebot, das Café Aktiv, findet wöchentlich für bis zu sechs Teilnehmer*innen statt. Hier liegt der Schwerpunkt auf leichten Aktivitäten wie einfachen Gesellschaftsspielen, leichten Bewegungsübungen oder kreativen Arbeiten.

Die Selbsthilfegruppe von Angehörigen von Menschen mit Demenz trifft sich einmal monatlich, jeweils am zweiten Dienstag im Monat um 15.00 Uhr. Die Treffen werden von einer pflegenden Angehörigen mit Unterstützung des Familienzentrums organisiert.
Da dieses Angebot für Berufstätige in der Regel nicht so gut geeignet ist, gibt es an einem weiteren Termin pro Monat die Möglichkeit am Abend an einer Online-Sprechstunde teilzunehmen. Hier trifft sich eine kleine Gruppe unter fachlicher Leitung per Zoom.
Unsere Pflegepatinnen sind ehrenamtliche Helferinnen, die pflegenden Angehörigen auf Wunsch über einen längeren Zeitraum als Gesprächspartnerinnen zur Verfügung stehen. Gerade für Pflegebeziehungen, die durch die Dauer oder Schwere der Erkrankung des Pflegebedürftigen sehr belastend sind, ist dies eine gute Möglichkeit der Unterstützung.

Wie können Sie uns bei dieser Arbeit unterstützen?

Neue ehrenamtliche Helfer und Helferinnen sind jederzeit willkommen: als Seniorenbegleiter*innen, Pflegepat*innen, als ehrenamtlicher Fahrer oder Unterstützer für die Betreuungsgruppen. Alle, die sich für den Infopunkt Demenz und Pflege engagieren wollen, erhalten eine kleine Grundausbildung zum Thema Demenz sowie die Möglichkeit, an regelmäßigen Treffen teilzunehmen. Außerdem sind alle Helfer*innen im Rahmen dieser Tätigkeiten über den Verein unfall- und haftpflichtversichert.

Kontakt

Telefon: 0351.839 73-80
Bitte beachten Sie, dass wir während der Beratungen keinen Anruf annehmen können und zahlreiche Termine außer Haus wahrnehmen. Sie können uns eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Wir rufen schnellstmöglich zurück.
Mail: demenz@familienzentrum-radebeul.de

Kötitzer Str. 6

Eva Helms

Projektleiterin und Fachberaterin "Demenz und Pflege"

Telefon:
0351.83 973 80

Mail: 
eva.helms@familienzentrum-radebeul.de

Katja Krüger

Projektleiterin "Kontaktstelle für Nachbarschaftshilfe"

Telefon:
0351.83 973 81

Mail: 
katja.krueger@familienzentrum-radebeul.de