Der Trägerverein - Familieninitiative Radebeul e. V.

In einem romantischen Hof mit Spielplatz und täglich geöffnetem Café befindet sich in Altkötzschenbroda 20 das Haus der Familieninitiative. Hier können sich Alt und Jung unkompliziert und in gegenseitiger Wertschätzung  begegnen.

Der im März 1990 gegründete gemeinnützige Verein ist Träger des Familienzentrums als Mehrgenerationenhaus, einer Beratungs- und Vermittlungsstelle Kindertagespflege und eines Infopunktes für Demenz & Pflegebegleitung. Unter dem Dach des Mehrgenerationenhauses befinden sich zudem die Bereiche Familienbildung sowie "Erwachsene und Senioren".

Das Familienzentrum ist ein Willkommensort für alle, die Familie in aller Vielfalt leben wollen, aber auch ein Ort für Ideen und Visionen und zum Entdecken der eigenen Kraftquellen. Unser Verein bietet in jeder Familienphase die Möglichkeit, Netzwerke zur gegenseitigen Unterstützung und Lebensbereicherung zu knüpfen. Jeder kann sich und seine Ideen, Talente und Erfahrungen einbringen, um ein lebendiges Haus zu gestalten.

Hintergründe

Die Zielsetzung des Vereins ergab sich aus der besonderen Situation der Gründerinnen, die als Eltern schon in der DDR mit ihren Kindern unübliche Wege beschritten, indem sie z.B. ihren Kindern nicht den durch die Krippe verordneten starren Zeitplan zumuteten und sich aktiv mit ihrer Elternrolle auseinander setzten. Die Familieninitiative Radebeul e.V. hatte es sich seit ihrer Gründung am 8. März 1990 zum Ziel gesetzt, jungen Eltern Mut und Anregung für ihre Aufgabe zu geben, um dadurch die Entwicklung der Eltern-Kind-Beziehung sowie die Entfaltung des Kindes zu einem „selbst – bewussten“ Menschen zu fördern. Der Verein wollte mit dem Aufbau eines „multifunktionalen Bildungs-, Informations- und Kommunikationszentrums zur Förderung der Erziehungsfähigkeit der Eltern“ auch der Isolation von Frauen, die in der DDR zu etwa 90 Prozent berufstätig waren, vorbeugen. Ziel war es auch, mehr Kinder- und Familienfreundlichkeit zu erreichen und generationsverbindend zu wirken. Auch heute sind diese Ziele aktuell, wie zu Zeiten der Vereinsgründung.

Bereits seit 1990 hatten sich Vorstand und Mitglieder um das Haus Altkötzschenbroda 20, einen alten im Laufe der Zeit völlig heruntergekommenen Bauernhof bemüht. Im September 1991 wurde dem Verein der Karl Kübel Preis für beispielhafte Eltern-Kind-Initiativen verliehen. Mit dem Preisgeld des Karl Kübel Preises war es der Familieninitiative möglich, am 17.02.1992 das Haus in Altkötzschenbroda, einem alten Dorfkern, zu erwerben.

Unterstützung erhielt der Verein durch Stadt und Land, sowie die Robert Bosch Stiftung. Das Familienzentrum wurde mit seinen beispielhaften Zielsetzungen Bundesmodellprojekt.

Vielfältige Angebote über den gesamten Lebensbogen konnten nun unter einem Dach zusammengeführt werden: Babytreffs und Kurse für Eltern mit kleinen Kindern fördern die Lust am gemeinsamen Tun, für Schulkinder gibt es Hausaufgabenbetreuung und Ferienprogramme, Senioren bilden sich in Sprachen fort, turnen und singen. Gemeinsam werden von allen Generationen Feste organisiert und Kreativkurse besucht.

Das Herz der Kommunikation im Haus ist das familienfreundliche Cafe.

Von 2005 bis 2007 war das Familienzentrum  Modellstandort für das Landesmodellprojekt „Familienbildung in Kooperation mit Kindertagesstätten“ und konnte damit seine Arbeit aktiv in die ländlichen Regionen des Landkreises Meißen verstärken. Seit Januar 2007 ist das Familienzentrum eines von bundesweit über 500 durch Bundesmittel geförderten Mehrgenerationenhäusern, das einzige im Landkreis Meißen.